– „die letzte Unterrichtseinheit“…
...so leitete die Schulleiterin, Frau Oberstudiendirektorin Martin, ihre Rede bei den Abiturfeierlichkeiten in der Jahnhalle ein.
In einer Rückschau auf ihre eigene Schulzeit überlegte sie, was den Abiturientinnen und Abiturienten neben dem erworbenen Wissen noch von ihrer Schulzeit in Erinnerung bleiben könnte und sollte: die Fähigkeit, durchzuhalten, obwohl es manchmal schwierig wird. Werte wie Respekt und Toleranz, die immer den gesamten Menschen im Blick haben. Und das Bewusstsein, wie wichtig eine Gemeinschaft ist, die trägt und zu einem sinnerfüllten Leben beiträgt – wofür man auch manchmal kämpfen muss und darf. Wie sie mit Pippi Langstrumpf abschließend formulierte: „Die Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.“
Zuvor gratulierten die zahlreichen Vorredner nach der charmanten Begrüßung durch StD Schwertl den Absolventen und Absolventinnen des Gymnasiums und gaben ihnen wertvolle Ratschläge mit auf den Weg:
So wünschte der stellvertretende Landrat, Herr Michael Marksteiner, dass die Schülerinnen und Schüler den großen Schatz an erworbenen „Werkzeugen“ in ihr Leben mitnehmen und vielleicht nach dem Erkunden der großen, weiten Welt auch wieder in ihre Heimat zurückkehren und sich hier einbringen mögen.
Die zweite Bürgermeisterin, Frau Angelika Flock, dankte der langjährigen und nun scheidenden Elternbeiratsvorsitzenden Frau Bianca Heigl für ihr Engagement und sprach vom Wunsch nach „Unendlichkeit“, der an Tagen wie diesem spürbar werde. Sie verband mit ihren Glückwünschen auch die Bitte, dass die jungen Menschen nach ihrer Schulzeit nun auch ihr Potential in die Gesellschaft einbringen mögen.
Die Feier wurde musikalisch gestaltet von der Jazz Combo und dem Irish Folk Ensemble Rowan Tree Hill, die teils schwungvoll, teils mit melancholischen Tönen für eine stilvolle Atmosphäre sorgten.
Bevor die Abiturientinnen und Abiturienten dann ihre Rede hielten, trat die Vorsitzende des Elternbeirats, Frau Bianca Heigl, ans Rednerpult. Sie sprach humorvoll vom „herausragenden“ Abiturjahrgang – nicht nur, weil sie die Schülerinnen und Schüler für einen Moment aufstehen ließ, sondern weil diese in ihren Augen trotz der Einschränkungen durch die Pandemie Großes geleistet und Wesentliches entdeckt hätten: Kreativität, Zusammenhalt, und dass erlebte Augenblicke den wahren Wert des Lebens ausmachen, nicht Dinge.
Anschließend wurde sie vom aktuellen Elternbeirat zusammen mit einem weiteren ausscheidenden Mitglied mit großem Dank verabschiedet.
In der Abiturrede, vorgetragen von Dominik Blessing und Sophia Süß, blickten die beiden auf das Schulleben zurück und hoben humorvoll, aber auch mit manch ernstem Ton sowohl Gelungenes als auch Schwieriges hervor: Spürbar sei der Stolz, alles geschafft und gut bewältigt zu haben und selbstständig geworden zu sein. Dafür sagten sie u.a. auch ihren Eltern und Lehrkräften an dieser Stelle Dank.
Nicht fehlen durfte natürlich die Ehrung der besonders herausragenden Schülerinnen und Schüler: So erhielten einen Preis der Vereinigten Sparkassen Hannah Hertel (1,0), Luisa Schierlinger (1,0), Leonie Scholl (1,0), Sara Koll (1,1), Ina Schorr (1,2), Fiona Frank (1,3), Jonas Jäcker (1,3) und Melani Madzaric für ihre hervorragenden Abiturleistungen. Ebenfalls geehrt wurden Diana Daniker, Elisabeth Resch, Teresa Stäblein, Sophia Süß und Magdalena Vogl (alle 1,4), Hannah Kühler, Hannah Reitinger, Paulus Riedmann und Fabian Schwaiger (alle 1,5) vom Elternbeirat.
Der Preis des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Weilheim ging an Moritz Heigl, der sich, so Vorsitzender und Laudator Hermann Summer, in besonderem Maße und vielfältig um die Schulgemeinschaft verdient gemacht habe.
Der Buchpreis der Stiftung Natur, Mensch und Kultur ging an Hannah Hertel, der Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft an Tobias Hilser. Von der Deutschen Mathematiker Vereinigung wurde Jonathan Grallert geehrt, und last but not least erhielten Hannah Hertel und Muriel Mathauser die Ehrennadel des Deutschen Altphilologenverbandes – zusammen mit einem Buchpreis.
Nachdem dann alle Abiturientinnen und Abiturienten ihr Zeugnis aus den Händen von OStDin Martin bzw. StD Schwertl erhalten hatten, gab es noch einmal Gelegenheit für ein letztes gemeinsames Foto bevor die Jazz Combo mit „All of me“ schwungvoll die Feier beendete und den festlichen Bogen an diesem Tag beschloss, der mittags mit dem wunderbar gestalteten Abiturgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt begonnen hatte. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“ war hier das Motto, mit dem die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf Gott und seine Begleitung und Hilfe zum Ausdruck brachten und sich in der Rückschau auf ihre Schulzeit auch ihrer eigenen Stärke bewusst wurden.
Allen, die sich für diese und in diesen Feiern engagiert haben, sei herzlich gedankt, nicht zuletzt allen, die beim Abiturgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt großzügig gespendet hatten. Durch ihre Beteiligung können 803,12 Euro für die Kinderhilfe Afrika weitergegeben werden! Vielen Dank!
Von Frau Pantke